Drachenstich - Fürth im Wald
Die Ursprünge des Drachenstichs lassen sich auf ein mittelalterliches Mysterienspiel zurückverfolgen. Der erste Hinweis auf diesen Brauch findet sich im Further Ratsbuch von 1590, wenngleich man davon ausgeht, dass die Tradition des Drachenstechens noch viel weiter in die Vergangenheit zurückreicht.
Bild: KI erstellt
Das Volksschauspiel basiert auf einer alten Sage, die von einem tapferen Ritter erzählt, der einen furchterregenden Drachen besiegt, um seine Heimat vor Unheil zu bewahren. In manchen Überlieferungen erhält der Ritter dabei Kraft durch göttlichen Beistand oder eine Prophezeiung.
In der Erzählung symbolisiert der Drache Chaos und Zerstörung, während der Ritter für Schutz und Ordnung steht. In einigen Versionen der Sage wird der Drache zudem als Prüfung göttlichen Ursprungs verstanden, die der Ritter bestehen muss, um sich als würdig zu erweisen. Die Legende verkörpert den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse und spiegelt Werte wie Ehre und Zusammenhalt wider, die tief in der bayerischen Tradition verankert sind.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Aufführung stetig weiterentwickelt und modernisiert, ohne dabei ihren ursprünglichen Zauber und ihre Authentizität zu verlieren. Heute zählt der Drachenstich zum immateriellen Kulturerbe Bayerns und begeistert jährlich Besucher aus aller Welt.
Text Quelle: Rohn Moden
DIE TAROTKARTE - DER MAGIER
Diese Tarotkarte stellt die wohl bekannteste Sage der gesamten Oberpfalz dar: den Drachenstich in Furth im Wald.
Hier sind die Details der Darstellung:
- Die Sage: Die Karte zeigt den zentralen Moment der Sage, in dem der mutige Ritter (in den Festspielen "Ritter Udo" genannt) dem feuerspeienden Drachen entgegentritt, um die Stadt zu retten.
- Der Ort: Im Hintergrund ist unverkennbar die Stadtsilhouette von Furth im Wald in der Oberpfalz zu sehen, mit dem Schloss, das über der Stadt thront.
- Die Symbolik des Magiers (I): Die Sage wurde hier gewählt, um die Tarotkarte "Der Magier" zu symbolisieren. Der Magier steht für Willenskraft, Geschicklichkeit, Meisterschaft und die Fähigkeit, die Elemente zu nutzen, um Ziele zu erreichen. Der Ritter verkörpert diese Eigenschaften, indem er mit Mut und Waffenkunst (symbolisiert durch die vor ihm liegenden Tarot-Elemente: Schwert, Kelch, Münzschild und die Lanze als Stab) die überwältigende Bedrohung des Drachens bezwingt. Das Unendlichkeitssymbol über seinem Kopf unterstreicht sein geistiges Potenzial und seine Verbindung zum Göttlichen oder Universellen bei dieser Heldentat.
