Schon in der Jungsteinzeit besaß die Wintersonnenwende eine fundamentale Bedeutung für die Menschheit.
Sie symbolisierte die Wiedergeburt des Lichts. Monumente wie Stonehenge in England oder Newgrange in Irland sind präzise auf die Auf- oder Untergangspunkte der Sonne zur Sonnenwende ausgerichtet. Sie dienten als astronomische Kalender, um den idealen Zeitpunkt für Aussaat und religiöse Riten zu bestimmen.
Viele Bräuche des heutigen Weihnachtsfestes, wie das Entzünden von Kerzen oder das Schmücken von Immergrün, haben ihre Wurzeln in antiken Mittwinter-Traditionen (z. B. dem römischen Saturnalienfest oder dem germanischen Julfest).
Obwohl wir oft vom "Tag der Wintersonnenwende" sprechen, handelt es sich astronomisch gesehen um einen exakten Zeitpunkt. Dass das Datum zwischen dem 21. und 22. Dezember schwankt, liegt an der Differenz zwischen dem Kalenderjahr (365 Tage) und dem astronomischen Sonnenjahr (ca. 365,2422 Tage). Diese Differenz wird periodisch durch Schaltjahre ausgeglichen.
WINTERANFANG
Die Wintersonnenwende markiert einen entscheidenden astronomischen Wendepunkt im Jahreskreis. In der Astronomie bezeichnet sie den Moment, in dem die Sonne ihre geringste Mittagshöhe über dem Horizont erreicht. Auf der Nordhalbkugel findet dieses Ereignis meist am 21. oder 22. Dezember statt und kennzeichnet den kalendarischen Winteranfang sowie den kürzesten Tag des Jahres.
Aus religiöser und kulturhistorischer Sicht ist die Wintersonnenwende eines der am tiefsten verwurzelten Feste der Menschheit. Sie markiert den Moment, in dem das Licht über die Dunkelheit siegt – ein Thema, das sich durch fast alle Weltreligionen und mythologischen Systeme zieht.
Die Wahl des 25. Dezembers für das Weihnachtsfest ist eng mit der Wintersonnenwende verknüpft. In der römischen Antike wurde zu dieser Zeit das Fest des Sol Invictus (des unbesiegten Sonnengottes) gefeiert.
Im Dezember 2025
Während die Wintersonnenwende den tiefsten Stand der Sonne markiert, steht der Neumond für den Moment, in dem der Mond zwischen Erde und Sonne steht und somit unsichtbar bleibt.
- Neumond: Samstag, 20. Dezember 2025, um 02:43 Uhr MEZ.
- Wintersonnenwende: Sonntag, 21. Dezember 2025, um 15:03 Uhr MEZ.
Das bedeutet, dass die längste Nacht des Jahres (vom 21. auf den 22. Dezember) fast zeitgleich mit der Phase der maximalen Dunkelheit des Mondes einhergeht.
- Die Leere vor dem Anfang: Die Sonnenwende markiert das Ende der abnehmenden Sonnenkraft, der Neumond das Ende des abnehmenden Mondes. In alten Kulturen galt dies als die reinste Zeit der Stille und der Innenschau.
- Setzen von Intentionen: Da beide Himmelskörper ab diesem Moment wieder "wachsen" (die Tage werden länger, der Mond wird zur Sichel), gilt diese Zeit als kraftvollstes Fenster für Neuanfänge und das Schmieden von Plänen für das kommende Jahr.
- Rauhnächte: In der deutschsprachigen Tradition beginnen kurz nach der Sonnenwende (oft am 24./25. Dezember) die Rauhnächte. Ein Neumond unmittelbar davor verstärkt die "durchlässige" Qualität dieser Zeit. Er bestimmt sie.
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